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PE oder PET Kunststoff Flaschen – welche Flasche für welchen Zweck?

Die Wahl der richtigen Kunststoffflasche hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Stabilität, Verformbarkeit, Transparenz und Recycelbarkeit. Erfahren Sie, welche Eigenschaften jeder Kunststoff hat und welche Flaschen für welche Anwendungen am besten geeignet sind.

PE oder PET Kunststoff Flaschen – welche Flasche für welchen Zweck?

Die überwiegende Mehrzahl der am Markt angebotenen Lebensmittel Flaschen oder Kosmetik Flaschen sind aus den Kunststoffen PET oder PE hergestellt. Da diese beiden Kunststoffe deutlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, muss die Eignung der Flasche vor Kauf genau überlegt, bzw. getestet werden.


Betrachtet man die grundlegenden Eigenschaften der beiden Kunststoffe, so lassen sich folgende Unterschiede herausarbeiten.

PE kann in unterschiedlichen Dichten hergestellt werden und ist somit, vereinfacht dargestellt, unterschiedlich weich. Folgende PE Sorten sind bei Verpackungen gängig:

  • PEHD (HD = High Density, hohe Dichte).
  • PELD (LD = Low Density, niedrige Dichte).
  • PELLD (LLD = Linear Low Density, niedrige Dichte mit linearer, also geringer Verzweigung der Polymerketten).

PEHD wird meist für Kunststoff Kanister aber auch Flaschen verwendet. PEHD ist relativ steif und ohne Einfärbung milchig trüb.

PELD ist deutlich weicher als PEHD und ist daher immer dann gefragt, wenn es weniger auf die Stabilität einer Verpackung ankommt - z.B. muss ein stapelbarer Kanister aus HDPE auch das Gewicht von oben aushalten können – sondern auf die Möglichkeit die Verpackung stark verformen zu können. Wichtig ist dies z.B. bei Tuben oder Kunststofffalschen die ausgedrückt werden sollen, wie Klebstoff Flaschen.

PELLD wir nur selten unvermischt für Verpackungen eingesetzt. PELLD kommt auch in mehrschichtigen Verpackungsaufbauten zum Einsatz. Eine Flasche aus PELLD wäre zwar sehr weich und geschmeidig, jedoch auch sehr instabil.


PET wird im Verpackungsbereich im Wesentlichen in zwei Formen verwendet:

  • PET
  • PETG (mit Glykol modifiziert um bessere Viskosität zu erreichen, hauptsächlich beim Extrusionsblasen verwendet).

PET ist in seiner Rohform glasklar und weist eine sehr hohe Bruchfestigkeit auf. Auf Grund dieser hohen Bruchfestigkeit und Steifheit können Flaschen mit sehr geringen Materialstärken realisiert werden.

PETG wird für extrusionsgeblasene Flaschen eingesetzt. Beim Extrusionsblasen können Flaschenformen realisiert werden, welche beim Streckblasen nicht realisierbar wären.

Die unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Kunststoffe hier nochmals zusammengefasst:

  • PE ist deutlich weicher als PET. PELD und PELLD sind weicher als PEHD. Wenn es für Ihre Anwendung wichtig ist, dass die Flasche stark gequetscht werden kann, dann ist PE die richtige Wahl.
    • PET ist im natürlichen Zustand glasklar. PE dagegen ist immer milchig trüb.
    • PET hat einen deutlich schöneren Glanz als PE.
    • PET ermöglicht Flaschen mit deutlich weniger Gewicht uns somit weniger Rohstoffverbrauch.

    Besonders im Bereich Lebensmittel hat sich PET auf Grund der oben beschriebenen Eigenschaften eindeutig durchgesetzt. Besonders die Möglichkeit immer dünnere und leichtere Flaschen herzustellen, hat zu diesem Siegeszug beigetragen.

    In der Kosmetik überzeugt die PET Flasche durch Ihren sehr hohen Glanz, hat jedoch starke Nachteile, wenn die Flasche flexibel sein musss, also gedrückt werden soll.

    PE wie auch PET können mit modernen Sortieranlagen einfach stofflich getrennt und somit fast vollständig recycliert werden. Besonders PET kann in einem „zweiten Leben“ zu verschiedensten Materialien wie Kleidung (Polyesterfasern) weiterverarbeitet werden.


PET Flaschen

 

PE-HD Flaschen